Hajo Bleckert,
ZERO*-Mitglied der ersten Stunde, brachte jetzt eine zweiteilige Dokumentation in bibliophiler Ausgabe über seine Anfänge heraus. Es handelt sich um Arbeiten vor und um 1960, die Zeit des Umbruchs in der modernen deutschen Kunst.
Bleckert teilte in der Mitte der 50er Jahre Arbeits- und Ausstellungsateliers mit Sellung, Salentin, Link, Mack und Piene auf der Gladbacher Straße 69. Hier entstanden 1956 seine ersten
mecha- nischen Punktraster über eine Radio- rückwand, mechanische Gespinnste voller Poesie, früheste Beispiele einer neuen Lyrik aus vorfabrizierten Teilen, die der Kunst neue
Spielräume schufen.
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Piene und Bleckert gerieten später aneinander in dem, was Bleckert im nachhinein den "Raster-Priotitätenstreit Bleckert/Piene" nennt. Er interessiert die Kunsthistoriker und kreist vor allem um Datierungsfragen. Er berührt im übrigen nicht die sehr schöne Ausgabe des Bleckertschen Frühwerks, das in dieser auf 500 Exemplare beschränkten Ausgabe mit drei signierten Siebdrucken sowie zwei Handzeichnungen
( insgesamt 350 Mark ) ein Dokument der einstigen Düsseldorfer Avantgarde bildet. Band II der Arbeiten um 1960 zum Thema "Enthebungs- und Versenkungsdynamiken" erscheint in Kürze. |